Gemeinsam zur zirkulären Stadt München!

Edited on 18/08/2025

München Kreislaufstadt

©URBACT, Ian Kellsall, pixabay.com

Die Partnerstädte des URBACT-Aktionsplanungsnetzwerks „LET’S GO CIRCULAR!“ haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen eine zukunftsfähige Kreislaufstadt werden! Als Leadpartner des URBACT-Netzwerks brachte München seit 2023 zehn europäische Partnerstädte zusammen, um sich auszutauschen und konkrete Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln für mehr nachhaltige Kreislaufwirtschaft in ihrer Stadt. 

Die Circular Economy Koordinierungsstelle (CEKS) der Landeshauptstadt München veranstaltete am 29. Juli 2025 ein Online-Webinar für beteiligte Stakeholder in München und der Region. Hier wurden die Ergebnisse aus der gemeinsamen Entwicklung der Münchner Kreislaufwirtschaftsstrategie (MKWS) vorgestellt.  

Auf dem Weg zur Kreislaufstadt


Die Vertreter*innen der CEKS und die lokale URBACT-Unterstützungsgruppe von LET’S GO CIRCULAR! (URBACT Local Group, ULG) aus dem Referat für Klima- und Umweltschutz der Stadt München beschrieben dabei zunächst den Entstehungsprozess der Strategie:  
Nach einer anfänglichen Bestandsanalyse wurden in einer umfangreichen Stakeholder-Beteiligung gemeinsam Maßnahmen entwickelt. Diese bezogen sich insbesondere auf vier Fokusbereiche, die als besonders starke Hebel für Münchens Transformation zur Kreislaufstadt identifiziert wurden. Dazu zählen Bauwesen und Infrastruktur, Bioökonomie (Lebensmittel- und Wassersysteme), Produkte und Handel und übergeordnet die nachhaltige Beschaffung in der Stadtverwaltung. 
In fünf Workshops mit insgesamt über 100 Expert*innen verschiedener Gruppen wurden über 300 Ideen gesammelt. Europäische Best-Practice Beispiele und die URBACT-Netzwerkarbeit bei „LET’S GO CIRCULAR!“ spielten hier eine essenzielle Rolle: Sie inspirierten die Entwicklung der konkreten Maßnahmen für München.

Europäische Zusammenarbeit führt lokal zum Erfolg 


In der Zusammenarbeit im URBACT-Aktionsplanungsnetzwerk trafen sich die Münchner Leadpartner mit Vertreter*innen der Städte Malmö, Tirana, Riga, Guimarães, Cluj-Napoca, Oulu, Granada, Lissabon und der Insel Korfu. „Die Zusammenarbeit im URBACT-Netzwerk hat den Prozess und Maßnahmenplan sehr bereichert“, berichtet Vanessa Tschapke, ULG Koordinatorin aus der Circular Economy Koordinierungsstelle im Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt München. 
Im Oktober 2024 hatten die ULG-Netzwerkmitglieder zum Beispiel die schwedische Stadt Malmö besucht, wo sie Einblicke in die innovative Textil-Sortieranlage Siptex erhalten hatten. „Auch wenn jede Stadt ihre individuellen Rahmenbedingungen und Herausforderungen mitbringt, hat der Austausch über ihre Ansätze zur Kreislaufwirtschaft neue Denkprozesse angeregt und Perspektiven geöffnet“, so Tschapke. 

Wie geht es weiter? 


Die Kreislaufwirtschaftsstrategie wird voraussichtlich im November 2025 dem Münchner Stadtrat zum Beschluss vorgelegt. Danach soll es in die gemeinsame Umsetzung gehen. Dafür wird eine Vielzahl an Pilotprojekten geplant, die direkt an den Fokusbereichen ansetzen. Für 2026 sind bereits erste Runde Tische geplant, bei denen Stakeholder die Strategie weiter mitgestalten und stetig anpassen können. In ihrer aktuellen Ausarbeitung ist die MKWS allerdings mehr als eine Strategie – sie soll den Startpunkt für einen langfristigen Wandel bieten, der Klima- und Ressourcenschutz, wirtschaftliche Resilienz und soziale Teilhabe verbindet. Die MKWS wurde als pragmatischer Werkzeugkasten konzipiert, der die Umsetzung erleichtert. Sie soll Orientierung geben und Räume für Innovation schaffen. Dabei stehen kontinuierliches Lernen, Mut zum Ausprobieren und der Wille zur Zusammenarbeit im Fokus.

Wenn Sie Interesse an der Münchner Kreislaufwirtschaftsstrategie haben, können Sie die aktuellen Entwicklungen im Stadtportal der Landeshauptstadt München weiterverfolgen. 
Hier können Sie mehr über das URBACT-Aktionsplanungsnetzwerk „LET’S GO CIRCULAR!“ erfahren. 
 

Submitted by on 18/08/2025
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Heike Mages

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